Farben die Gefühle ausdrücken
Es war eine illustre Runde, die sich bei der Vernissage auf dem Lubinus Campus eingefunden hat. Bärbel Stolzenburg zeigt ihre Werke im ersten Stock den Ärztehauses und des Verbindungsganges zum Lubinus Clinicum. Otto Melchert, Vorstandsvorsitzender der Lubinus-Stiftung, weist in seiner Begrüßung auf die vielen künstlerischen Facetten Bärbel Stolzenburgs hin. Besonders die soziale und künstlerische Arbeit mit Menschen in unterschiedlichen, vor allem aber auch schwierigen Lebenslagen spiegele sich in ihrer Kunst wider. Sie versuche Gefühle und Befindlichkeiten durch Farbe und Form eine Bedeutung zu geben. Die unterschiedlichen Berufe der 1968 geborenen Bauzeichnerin, Sozialpädagogin und Kunsttherapeutin seien eine gute Grundlage für ihr malerisches Wirken. In manchen Werken verbinde sie die Architektur mit dem Abstraktem.
Bärbel Stolzenburg freut sich über die Chance bei Lubinus ausstellen zu können. Sie sieht ihre Kunst als einen Beitrag zu ihrem sozialen Engagement, wobei ihr die Schwachen in der Gesellschaft besonders am Herzen liegen. Als Beispiele hierfür nennt sie die Lage von
benachteiligen Kindern oder von Frauen, die sexueller Gewalt ausgesetzt sind.
Sie lasse sich ganz häufig nur von Farben inspirieren, erzählt die Künstlerin. Dabei nehme sie aber auch in Kauf, dass manchmal etwas entsteht, was sie nicht verwenden kann.
Die Palette ihrer Arbeit ist sehr umfangreich. Sie malt Aquarelle, entwirft Collagen und wirkt auch experimentell. Die gebürtige Pinnebergerin lässt sich somit keiner bestimmten Technik oder Richtung zuordnen. Für viele macht gerade dies die Arbeiten Bärbel Stolzenburgs interessant und sehenswert.
Die Ausstellung ist bis zum 31. Oktober dieses Jahres noch zu sehen.
(Autor: Gerd Rapior)